1. Mannschaft jubelt spät und fiebert nun dem Spitzenspiel entgegen

Das war knapp! Durch einen Treffer von Jan Welker in buchstäblich letzter Minute konnte unsere 1. Mannschaft das gestrige Nachholspiel gegen den SV Dringenberg drehen. Durch das 3:2 (0:2) gegen den Tabellensechsten bleiben unsere Jungs damit Tabellenführer vor den ebenfalls siegreichen Teams vom SV Heide (5:0 in Barntrup) und dem Hövelhofer SV (2:1 gegen Mastbruch). Und gegen eben jenen HSV geht es nun am Sonntag im Spitzenspiel des 23. Spieltages.

Das Trainergespann Radtke/Jost musste gestern Abend zunächst auf den Einsatz von Kapitän Daniel Lütkefedder verzichten, der aber nach einem Tritt aus dem Atteln-Spiel angeschlagen auf der Bank Platz nahm. Für ihn rückte Matchwinner Jan Welker in die Startelf. Der SCV-Oldie sollte auch an diesem Fußballabend wieder einer der entscheidenden Akteure auf dem Platz sein. Doch zu Beginn des Spiels waren es erst einmal die Gäste, welche sich präsenter und strukturierter im Spiel nach vorne zeigten. Ein ums andere Mal stellten die schnellen SVD-Angreifer den Neuenbeker Defensivverbund vor arge Probleme. Gleich zweimal war es dem beherzten Eingreifen von Jens Strathaus zu verdanken, dass es nicht noch gefährlicher vor dem von Tayfun Türk gehüteten Gehäuse wurde. Der Winterneuzugang stand für den zuletzt fehlerfreien Rene Wübbeke zwischen den Pfosten. Eine klare Nummer eins scheint derzeit also nicht erkennbar. Die Blau-Gelben taten sich schwer, das Spielgerät mal über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu behalten. Gelang dies vereinzelt, so wurde es auch schnell auf der Gegenseite gefährlich. Dalecki kam aus spitzen Winkel halblinks an den Ball, verzog den Abschluss aber leicht. Hier wäre ein Anspiel auf den eingelaufenen Welker wohl erfolgsversprechender gewesen. Kurze Zeit später prüfte Pohlmann den Dringenberger Keeper, das erste Tor sollten dennoch die Gäste erzielen. Ausgangspunkt war zum wiederholten Mal deren linke Offensivseite. Über einen einfachen Doppelpass kombinierte man sich in den Strafraum, Dennis Kriger war schlussendlich das Ende der Ballstafette und der Torschütze zum 0:1 (33.). Spätestens nach dem Treffer wusste auch der letzte im Beketal, welch schwere Hürde die bisher auswärts unbesiegten Burgkicker darstellen würden. Und die Aufgabe wurde noch anspruchsvoller. Florian Strate ließ an der Strafraumbegrenzung gegen den vorbeieilenden Patrick Stiewe den Fuß stehen. Stiewe fädelte geschickt ein und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Verteidiger van der Kamp lief zum Strafstoß an, Türk war dran, konnte das 0:2 aber nicht verhindern (39.). So ging es auch in die Pause, betretenes Schweigen auf der Bekekampfbahn. Die Körpersprache des Tabellenführers stimmte in diesen ersten 45 Minuten einfach nicht, zu viele einfache Fehler kosteten eine bessere Ausgangsposition für den zweiten Spieldurchgang.

Mit Wiederanpfiff dann ein völlig anderer SCV. Gorji feuerte nach feiner Ballannahme einen ersten Warnschuss Richtung Gästetor. Strich der Ball in dieser Szene noch Zentimeter über die Querlatte, sollte eine Standardsituation wenig später den Anschlusstreffer einleiten. Welker trat zum Freistoß aus dem Halbfeld an, Strate stieg vor dem Tor am höchsten und nickte zum 1:2 ein (59.). Euphorisiert ging es weiter, der Gegner wurde nun erheblich früher unter Druck gesetzt und die Ballgewinne schnell in Gegenangriffe umgemünzt. Die meisten davon fanden über die rechte Seite statt, wo sich Pohlmann und Dick jetzt in einen Rausch spielten. Clever kombinierten sich die beiden auch im Vorfeld des Ausgleichstreffers bis in den Strafraum. Pohlmanns Querpass fand den in der Pause eingewechselten Lütkefedder, dessen Abschluss vom Dringenberger Schlussmann nur unzureichend abgewehrt werden konnte. Gorji setzte am schnellsten nach und bugsierte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (62.). Das Spiel war wieder ausgeglichen und die Blau-Gelben merkten jetzt, dass sie den Druck hochhalten mussten. Zwei, drei weitere Pressingsituationen sorgten für Unruhe vor dem Gästetor, letztendlich flachte die Partie anschließend aber genauso schnell wieder ab, wie sie vorher an Fahrt aufgenommen hatte. So dauerte es bis in die Schlussphase, ehe der SCV wieder die Zügel anzog. Einen Klärungsversuch des SVD konnten Gorji und Strathaus in der Schlussminute mit vereinten Kräften verhindern. Gorji war es letztendlich, der sich aus der Situation befreien konnte und die Übersicht behielt. Er bediente den halblinks lauernden Welker, der mit einem überlegten Schlenzer aus 14 Metern für Ekstase im SCV-Lager sorgte, indem er zum 3:2-Siegtreffer einnetzte (90.).

Nach diesem dramatischen Last-Minute-Heimsieg geht es nun am Sonntag zu keinem geringeren als den Tabellendritten nach Hövelhof. Der HSV steht bei einem Spiel weniger als unsere Jungs mit vier Punkten Rückstand aktuell auf Platz drei der Tabelle. Alle bisherigen elf Heimspiele konnten die Schützlinge von Trainer Björn Schmidt bei insgesamt nur drei Gegentoren für sich entscheiden. Wenn eine Partie also das Prädikat „Spitzenspiel“ verdient hat, dann ist es diese. Anstoß auf der Waldkampfbahn zu Hövelhof ist um 15 Uhr!

Der SCV spielte mit:

Türk – Nesic, Strate, Strathaus, Pohlmann (90. C.Smith) – Wegs, Dalecki (83. Janik) – Schmidt (46. Lütkefedder), Gorji, Dick – Welker

Tore:

0:1 Kriger (33.), 0:2 van der Kamp (39./Foulelfmeter), 1:2 Strate (59.), 2:2 Gorji (62.), 3:2 Welker (90.)

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