Weiße Weste gewahrt – SCV weiter im Aufwind

Drittes Spiel, dritter Sieg. Soweit, so gut. Doch auch nach dem gestrigen 3:2 (2:0)-Auswärtserfolg beim bis dato punktgleichen SV Dringenberg dürfte das Trainerduo Radtke/Jost noch den ein oder anderen Ansatz zur Kritik gehabt haben. Schließlich hat man erneut zwei Gegentore schlucken müssen und hat durch den fünften (!) Elfmeter gegen sich in den letzten vier Pflichtspielen noch einmal unnötig Spannung aufkommen lassen.

 

In der Anfangsphase lief noch alles nach Plan für den SCV. Die Blau-Gelben gingen engagiert und kompakt zu Werke, lauerten auf den richtigen Moment und attackierten den Gegner dann gezielt und konsequent. So schuf man ein Übergewicht im Mittelfeld und verlagerte das Spiel immer wieder in des Gegners Hälfte. Bereits nach zwölf Minuten wurde dieses entschlossene Vorgehen mit dem Führungstreffer belohnt. Ausgangspunkt war einmal mehr Christian Kran. Einer seiner gefürchteten Standards, diesmal ein Freistoß aus dem Halbfeld, kam scharf vor das Tor, der Dringenberger van der Kamp setzte seinen Klärungsversuch unglücklich ins eigene Netz.

Und der SCV blieb auch anschließend zunächst im Vorwärtsgang. Nach einer knappen halben Stunde landete ein Befreiungsschlag von Pöppe an der Mittellinie bei Leinung. Der nahm den Ball mustergültig aus der Luft mit in den Lauf und machte sich auf der rechten Seite auf und davon. Auf Strafraumhöhe angekommen bediente er den mit aufgerückten Schröder, dessen Flanke maßgerecht auf dem Kopf von Gorji landete. Den platzierten Kopfball konnte Schönfeld im Dringenberger Tor nicht erreichen, 2:0 für die Gäste (28.).

Danach kam es allerdings zu einem Bruch im Spiel der Radtke-Elf. Man überließ dem Gegner nun zu viele Räume und verlagerte sich weitestgehend auf das Verteidigen, was einiges an Gefahren mit sich brachte. Es war letztendlich an Torwart Rene Wübbeke, den Zwei-Tore-Vorsprung bis zur Pause zu wahren. SVD-Akteur Micus kam nach handverdächtiger Ballannahme aus zehn Metern frei zum Schuss, Wübbeke rettete jedoch mit einer Glanzparade (37.).

Nach der Halbzeit sollte es jedoch nicht lange dauern, bis es doch noch in seinem Kasten klingelte. Ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung leitete einen Dringenberger Konter ein, welcher in einen Einwurf an der Strafraumgrenze mündete. Dieser wurde nicht konsequent genug verteidigt, so dass Dingenbergs Steinig frei in die Mitte flanken durfte. Dort fand er Neumann, der sich im Kopfballduell durchsetzen und zum 1:2 verkürzen konnte (51.).

Das Spiel drohte nun zu kippen, denn der SCV verstand es nicht, den Ball mal wieder über einen längeren Zeitraum in den eigenen Reihen zu halten. So machte man den Gegner unnötig stark, die Gastgeber glaubten nun wieder zurecht daran, noch etwas Zählbares zu erreichen. Mitten in diese Phase hinein fiel jedoch glücklicherweise ein weiterer Treffer. Der kurz zuvor eingewechselte Tim Schmidt bewies wie schon im Spiel gegen den SV Heide „Näschen“. Einen Pöppe-Kopfball im Anschluss an eine Ecke konnte Schönfeld nur nach vorne abklatschen und genau da stand Schmidt, um den Ball zum 1:3 einzunetzen (65.).

Das Spiel der Blau-Gelben gewann nun wieder deutlich an Sicherheit und normalerweise hätte man das Spiel mit einem weiteren Treffer entscheiden müssen. Leinung (68.), Schröder (73.) und Hölscher (81.) vergaben beste Möglichkeiten, um „den Deckel drauf zu machen“. So wurde es spätestens noch einmal spannend, als der Schiedsrichter ein Handspiel von Dino Nesic in den Strafraum verlegte und der folgende Elfmeter zum 2:3-Anschlusstreffer führte (87.). Und tatsächlich bot sich Dringenberg in Person von Kücüker noch eine aussichtsreiche Chance zum Ausgleich. Seinen Abschluss parierte Wübbeke jedoch und hielt somit die drei Punkte fest in seinen Händen (90.).

 

Trotz der maximalen Punktausbeute muss man sich nach drei Spielen mit Tabellenplatz zwei zufrieden geben. Der FC Peckelsheim/Eissen/Löwen hat den Platz an der Sonne aufgrund des um ein Tor besseren Torverhältnisses inne. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den hoch gehandelten FC Nieheim (15 Uhr, Bekekampfbahn).

 

Der SCV spielte mit:

 

Wübbeke – Nesic, Pöppe, Strathaus, Pohlmann – Wegs (60. Janik), Schröder, Kran (62. Schmidt), Dick – Gorji – Leinung (78. Hölscher)

 

Tore:

 

0:1 van der Kamp (12./Eigentor), 0:2 Gorji (28.), 1:2 Neumann (51.), 1:3 Schmidt (65.), 2:3 van der Kamp (87./Handelfmeter)

(Bericht: Mark Leinung)

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