Die Joker lassen den SCV jubeln!

Was für ein Spektakel am Sonntag im Auswärtsspiel unserer 1.Mannschaft beim VfR Borgentreich. Der Höxteraner Kreismeister und Aufsteiger hätte es fast geschafft, dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage beizubringen. Dass es nicht soweit kam, war nicht zuletzt den Jokern Lütkefedder, Janik und Leinung zu verdanken. Alle drei Einwechselspieler trafen und trugen so dazu bei, dass man letztendlich doch noch über einen 4:3 (1:1)-Sieg jubeln durfte. Dieser war unter dem Strich zwar glücklich, aber aufgrund der spielerischen Dominanz absolut verdient für den SCV.

Personell hatten die Gastgeber vor der Partie einige Ausfälle zu verzeichnen. Dementsprechend war zu erwarten, dass sich der VfR zunächst auf die Defensive konzentrieren würde. So kam es dann auch. Borgentreich zog sich tief in die eigene Hälfte zurück und überließ den Blau-Gelben den Spielaufbau. In der Anfangsphase zirkulierte der Ball gefällig durch die eigenen Reihen und es wurde geduldig gewartet, bis sich Abschlussgelegenheiten ergaben. Davon hatten dann Pohlmann (17.), Dalecki (20.) und Gorji (23.) die besten, aber entweder verfehlten sie das Tor um Zentimeter oder Borgentreichs Schlussmann Dohmann war zur Stelle. Besser machte es nach knapp einer halben Stunde Christian Kran. Welker hatte den Linksaußen mit einem präzisen Steilpass in Szene gesetzt woraufhin dieser sich im Zweikampf mit einem Gegenspieler behauptete und per Flachschuss zum überfälligen 0:1 vollendete (30.). Borgentreich suchte lange Zeit vergeblich nach Entlastung, schaffte es dann aber in einer Situation doch einmal, sich zu befreien. Ein langer Ball auf Mertens schien zunächst wenig gefährlich, sollte dann aber doch zum Ausgleich führen. Strathaus gab dem Torschützen lediglich Geleitschutz und dieser versuchte es aus gut 25 Metern einfach mal. Rene Wübbeke stand etwas zu weit vor dem Tor, so dass auch er dessen Einschlag zum 1:1 nicht mehr verhindern konnte (37.).

In der Halbzeitpause musste Welker dann mit dem Verdacht auf Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben. Für ihn kam Mark Leinung ins Sturmzentrum und fast wäre ihm mit seinem ersten Ballkontakt der Führungstreffer gelungen. Eine Kran-Ecke flog an allen Akteuren vorbei und landete genau auf Leinungs Fuß. Der Abschluss war jedoch zu unplatziert und konnte so von Dohmann pariert werden (47.). Fast im Gegenzug die kalte Dusche für die Bekekicker. Ein Borgentreicher Angriff über die rechte Seite wurde zu halbherzig verteidigt. Die anschließenden Hereingabe konnte Pöppe mutmaßlich klären. Der Ball landete jedoch bei Cloidt und letztendlich zum 2:1 im SCV-Tor (50.). Zwei Chancen der Hausherren, zwei Treffer. Und es sollte noch schlimmer kommen. Borgentreich bekam einen Einwurf zwanzig Meter vor dem eigenen Tor und der SCV konzentrierte sich darauf, die rechte Abwehrseite zu sichern. So bekam der VfR die Möglichkeit, über die völlig verwaiste Spielfeldmitte das Spiel zu verlagern. Die anschließende Flanke soll dann Pöppe mit der Hand geblockt haben, so dass es Elfmeter gab. Eine zumindest strittige Entscheidung, denn der Abwehrmann hatte seine Arme deutlich am Körper angelegt. Borgentreichs Berlage war es egal. Eiskalt wartete er auf eine Reaktion Wübbekes und schob dann souverän zum 3:1 ein (65.). Wütend warf der SCV nun alles nach vorne und schnürte den Gegner am Sechzehner ein. Das wurde postwendend durch das 3:2 von Lütkefedder belohnt. Dieser kam wenige Minuten zuvor für Gorji ins Spiel und konnte sich die Ecke aussuchen, nachdem ein Borgentreicher Verteidiger eine Hereingabe von Pohlmann vor seine Füße bugsierte (67.). Pohlmann selbst wurde in den folgenden Minuten zum Aktivposten über den rechten Flügel und hatte auch bei der Vielzahl von Abschlüssen die beste Gelegenheit, legte sich das Leder jedoch unnötigerweise auf seinen schwächeren linken Fuß und konnte so letztendlich keine Gefahr entfachen (74.). Anders als der in der 80. Minute eingewechselte Michael Janik. Gerade einmal fünf Minuten war dieser auf dem Platz, als er von Christian Kran bedient wurde und aus spitzem Winkel gekonnt zum 3:3-Ausgleich einnetzen konnte (85.). Nun wollten die Blau-Gelben auch noch den vierten Treffer. Borgentreich versuchte zwar mit allen Mitteln Zeit von der Uhr zu nehmen, doch eine letzte Möglichkeit sollte sich in der Nachspielzeit noch ergeben. Zunächst sah Cloidt nach Foulspiel an Strathaus die gelb-rote Karte (89.), dann versuchte es Kran mit einem letzten langen Ball in den Strafraum der Gastgeber. Lütkefedder stieg acht Meter vor dem Tor hoch und setzte Dohmann so unter Druck, dass dieser den sicher geglaubten Ball vor die Füße von Leinung fallen ließ. Geistesgegenwärtig hielt dieser den linken Schlappen hin und sorgte so per Abstauber für das dritte Jokertor der Partie und eine riesige blau-gelbe Jubeltraube (90.+4). Der verdiente Lohn für eine tolle Moral!

Der SCV spielte mit:

Wübbeke – Schröder, Pöppe, Strathaus, Pohlmann – Wegs, Dalecki (80. Janik) – Kran, Gorji (60. Lütkefedder), Hölscher – Welker (46. Leinung)

 

Tore:

0:1 Kran (30.), 1:1 Mertens (37.), 2:1 Cloidt (50.), 3:1 Berlage (65./Handelfmeter), 3:2 Lütkefedder (67.), 3:3 Janik (85.), 3:4 Leinung (90.+4)

 

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