Drei Punkte im „Geduldsspiel“ – Welker sichert SCV in Atteln die Punkte

Lange mussten sich die Zuschauer gedulden, am Ende hatten aber zumindest das blau-gelbe Fanlager noch zweimal Grund zum Jubeln. Das gestrige 2:0 (0:0) beim SV Atteln bedeutet für unsere 1. Mannschaft den fünften Sieg im fünften Saisonspiel und damit die Verteidigung der Tabellenspitze. Nun kommt es nächsten Sonntag zum Kracher gegen den ersten Verfolger, Landesliga-Absteiger Hövelhofer SV.

Dass Spiele im Attelner Altenautal nicht immer etwas für Fußballästheten ist, war schon vor der Partie klar. Und so war es auch tatsächlich kein fußballerischer Leckerbissen, der sich den knapp 150 Zuschauern bot. Beiden Mannschaften war der Respekt voreinander deutlich anzumerken und so entwickelte sich ein zerfahrenes Fußballspiel mit wenig Torraumszenen und viel Mittelfeldgeplänkel. Hinzu kamen etliche Nickeligkeiten, die zu regelmäßigen Spielunterbrechungen führten und so kaum Spielfluss entstehen ließen. Lediglich Peyman Gorji, der schon früh in der Partie den verletzten Kapitän Daniel Lütkefedder ersetzen musste, schaffte es punktuell für Unruhe in der Attelner Defensive zu sorgen. Seine Abschlussversuche waren aber auch allesamt zu harmlos bzw. verfehlten das Gehäuse der Gastgeber deutlich.Auf der Gegenseite wurde es ebenfalls nur einmal brenzlig. Attelns Mühlenbein wurde gut freigespielt und erreichte einen Steilpass vor SCV-Keeper Wübbeke. Ersatzkapitän Jens Strathaus konnte jedoch noch rechtzeitig eingreifen und zur Ecke klären (21.). Das war es dann auch schon an nennenswerten Szenen vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild. Der SCV agierte aus einer kompakten Defensive heraus und eroberte sich immer wieder Bälle kurz vor dem eigenen Strafraum. Lediglich die Nutzung der Ballgewinne ließ zu wünschen übrig. Kein strukturierter Spielaufbau, stattdessen fast ausschließlich weite Bälle auf Verdacht in die Spitze machten es fast unmöglich, Offensivgefahr zu entwickeln. Das änderte sich jedoch mit zunehmender Spielzeit ein wenig. Dem SVA schwanden in der Schlussviertelstunde deutlich die Kräfte und das nutzen die Blau-Gelben eiskalt aus. Die Hereinnahme von Jan Welker brachte noch einmal Schwung in die Angriffsbemühungen und so war es auch kein Zufall, dass eben jener Welker die Weichen Richtung Siegerstraße stellen sollte. Zunächst rauschte aber noch Tim Schmidt nur knapp am Führungstreffer vorbei, als er eine Hereingabe von der rechten Seite nicht mehr mit der Fußspitze erreichen konnte (79.). Doch der Druck der Gäste wurde nun deutlicher und nur wenige Zeigerumdrehungen später durfte doch noch gejubelt werden. Ein Klärungsversuch der Attelner kam an der Strafraummarkierung runter und landete genau auf dem Schlappen von Welker, der das Leder volley flach ins linke Ecke platzieren konnte (83.). Der SVA musste nun mehr riskieren und eröffnete den Bekekickern so Räume zum Kontern. Einen davon konnten Schmidt und Gorji perfekt ausspielen. Beide liefen frei auf SVA-Keeper Lauhoff zu und hatten dann leichtes Spiel. Schmidt legte quer auf Gorji und der schob problemlos zur Entscheidung ein (88.). Geduldig hatte man auf die Gelegenheiten gewartet und letztendlich einen hart umkämpften, aber verdienten Sieg eingefahren.

Der SCV spielte mit:

Wübbeke – Nesic, Strathaus, Wiehmeier, Pohlmann (69. C.Smith) – Wegs, Janik – Schmidt, Lütkefedder (14. Gorji), Hölscher – Leinung (65. Welker)

Tore:

0:1 Welker (83.), 0:2 Gorji (88.)

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