Erfolgreicher Ausflug an die Weser – SCV bleibt auf Kurs

Am Ende waren es hart umkämpfte, aber auch verdiente drei Punkte für unsere 1. Mannschaft im gestrigen Nachholspiel in Lauenförde. Mit 1:0 (0:0) behielt man letztendlich die Oberhand gegen den gastgebenden FC Blau Weiß Weser, welcher sich bis zum Schluss gegen die drohende Niederlage stemmte und es den Blau-Gelben damit maximal schwer machte. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und der unbedingte Siegeswille machten dabei die fehlende Zielstrebigkeit beim Spiel auf das zweite Tor wett.

Schon im ersten Durchgang hätte man sich durchaus mit einem Führungstreffer belohnen können, vor allem Miguel Soylu wurde dabei allerdings nicht gerade vom Glück verfolgt. Die wohl größte Chance bot sich jedoch Alexander Doms gleich zu Spielbeginn. Er schien bei einem Abstimmungsproblem zwischen Weser-Keeper Pape und einem Abwehrspieler der Nutznießer zu sein, als er aus spitzem Winkel das Spielgerät in Richtung des leeren Tores brachte. Die Kugel rollte jedoch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (5.). Soylu setzte noch nach, konnte aber von Pape gestellt werden. Ansonsten stand der SCV zunächst recht tief und überließ den Gastgebern den Spielaufbau. Dieser mündete fast in jeder Aktion in einen langen Ball in die Spitze. Nur selten entwickelte sich daraus ernsthafte Gefahr, meist hatte die letzte Reihe um Lars Bornefeld, Markus Dalecki und Dino Nesic alles im Griff. Und rutschte doch mal ein Ball durch, war ja noch Schlussmann Alexander Wulf da, um die Situation zu entschärfen. Richtig auszeichnen musste aber auch er sich nicht. Stattdessen boten sich auf der anderen Seite für Soylu gleich mehrere vielversprechende Abschlüsse. Doch erst zielte der Youngster zweimal zu ungenau (18., 26.) und dann rettete der Pfosten bei einer gelungenen Direktabnahme für den schon geschlagenen Pape (34.). In der Qualität waren das allesamt gute Einschussmöglichkeiten, insgesamt fehlte es den Bekekickern dennoch ein wenig an finaler Zielstrebigkeit , um ein Tor zu erzielen. So ging es dann auch torlos in die Kabinen.

Mit dem Toreschießen sollte es im zweiten Durchgang prompt besser klappen. Nach einem Foul an Mark Leinung legte sich Soylu den Ball auf der linken Außenbahn zum Freistoß parat. Seine Hereingabe klärte die blau-weiße Abwehr direkt auf den im Rückraum lauernden Doms, welcher sich ein Herz fasste und nach mustergültiger Brustannahme aus rund 23 Metern einfach mal draufhielt. An Freund und Feind vorbei fand der Ball den Weg ins Tor, Pape streckte sich vergeblich (47.). Ein Tor, welches ein wenig befreiend wirkte. Doch in der Folge versäumte es der SCV, den Sack zu zumachen. Hin und wieder boten sich Räume, die vor allem die schnellen Peyman Gorji und Miguel Soylu nutzen sollten. In einer Szene wurde Gorji von Leinung auf die Reise geschickt, zog von links in den Strafraum, scheiterte aber mit seinem strammen Abschluss an Pape. Der konnte die Kugel allerdings nur klatschen lassen und wieder war es Doms, der am schnellsten reagierte. Er nahm den Abpraller per Kopf, verfehlte das 2:0 aber um Zentimeter (57.). Wenig später versuchte es Michael Janik aus der Distanz, konnte Pape aber nicht entscheidend überraschen (62.). In dieser Phase roch es ein wenig nach dem zweiten Treffer, dieser sollte aber nicht fallen. Auch, weil Schiedsrichter Dräger nach einem Zweikampf zwischen Pape und Leinung im Strafraum nicht auf Elfmeter entschied. Eine knifflige, aber wohl vertretbare Entscheidung (67.). Soylu hatte zuvor seinen Sturmpartner gut in Szene gesetzt. Danach begann eine Schlacht gegen den drohenden Ausgleich. Denn Weser versuchte in den letzten zwanzig Minuten zusehends, das Spiel in Richtung Wulf zu verlagern. Immer wieder wurden Bälle in die Spitze geschlagen, in der Hoffnung, spätestens über den zweiten Ball Gefahr zu entwickeln. Nur selten gelangten die Gastgeber mit diesem Mittel bis in Tornähe, doch einmal brannte es lichterloh. Der eingewechselte Jens Schröder behinderte seinen Keeper bei einem langen Ball und plötzlich ging ein Spieler der Blau-Weißen im Getümmel zu Boden (76.). Auch hier blieb Drägers Pfeife jedoch stumm, ebenso wie auf der Gegenseite nach einem klaren Foul an Doms (81.). So blieb es bis in die Schlussminuten spannend. Mit vereinten Kräften brachte man das 1:0 schließlich über die Bühne und hält so weiter Kontakt zu Tabellenführer Nieheim, der sein Spiel parallel ebenfalls gewann (2:0 gegen Detmold). „Die Mannschaft hat erst versucht vernünftigen Fußball zu spielen, im weiteren Verlauf aber vor allem viel Herz und Mentalität gezeigt. Kompliment für diese leidenschaftliche Leistung.“, so Trainer Marco Cirrincione zum Spiel.

Jetzt bleiben zwei Tage zur Regeneration, was angesichts einer Handvoll humpelnder Spieler nach Spielschluss auch zwingend notwendig scheint. Am Sonntag muss man dann erneut auswärts ran. Die Reise geht zum VfR Borgentreich, Anstoß dort ist um 15:30 Uhr.

Der SCV spielte mit:

Wulf – Nesic, Dalecki, Bornefeld (80. Dick) – Janik, Horoszko (60. Schröder) – Gorji, Doms, Hölscher (85. Peters) – Soylu, Leinung

Tor:

0:1 Doms (47.)

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