Spielfreudiger SCV gewinnt auch in Dringenberg

Eigentlich geht es für unsere Jungs aus der 1. Mannshaft ja seit zwei Spielen nur noch um die goldene Ananas. Nach der Niederlage in Nieheim stand die Vizemeisterschaft. Für manche Mannschaften vielleicht ein Anlass, sich nach einer anstrengenden Saison etwas zurückzulehnen und die restlichen Spiele im Gemütlichkeitsmodus zu absolvieren. Nicht aber für den SCV. Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Borchen ließ die Cirrincione/Jost-Elf gestern ein 5:1 (4:1) beim Tabellensiebten SV Dringenberg folgen.

Bei sommerlichen Temperaturen im Burgstadion merkte man von Beginn an, welche der beiden Mannschaften noch gewillt war, etwas mehr in das Spiel zu investieren. Das war eindeutig der Gast aus dem Beketal. Und der ging auch prompt in Führung. Ruwim Dick bewies aus dem Halbraum ein gutes Auge und setzte Jan Hölscher in Szene. Der nahm sich dem Spielgerät an der Strafraumbegrenzung des SVD an und sah den einlaufenden Miguel Soylu. Hölschers Pass schien etwas zu lang zu werden, doch Soylu setzte sich gegen den herauslaufenden Dringenberger Keeper Rene Wübbeke durch und schob zum 0:1 ein (3.). Dieses Duell hatte es bis zur Winterpause noch im SCV-Training gegeben, gehörte Wübbeke doch bis dahin noch zum Kader der Bekekicker. Auch in der Folge rollte der Ball hauptsächlich in eine Richtung. Folgerichtig klingelte es schon bald ein zweites Mal in Wübbekes Kasten. Eine Freistoß-Hereingabe von Soylu landete über Umwege vor den Füßen von Hölscher. Der ließ sich nicht zweimal bitte und netzte zum 0:2 ein (10.). Als kurz darauf Dick mit einer Direktabnahme an Wübbeke scheiterte (12.), schien es nur eine Frage der Zeit, bis weitere SCV-Tore folgen sollten. Doch dann trafen wie aus dem Nichts die Gastgeber. Nölle wurde bei einer Flanke sträflich allein gelassen und ließ mit seinem Kopfball Alexander Wulf keine Abwehrmöglichkeit, so dass es plötzlich nur noch 1:2 hieß (24.). Die Blau-Gelben korrigierten diesen Rückschlag aber postwendend. Peyman Gorji hatte das Auge für Soylu und bediente diesen 25 Meter vor dem Tor. Da weit und breit kein Abwehrspieler zu sehen war machte sich der kleine Dribbler alleine auf den Weg Richtung Wübbeke und erzielte souverän seinen zweiten Treffer zum 1:3 (25.). Und der SCV durfte sogar noch ein weiteres Mal jubeln, ehe der Pausenpfiff ertönte. Jetzt nahmen die Dringenberger dem SCV sogar schon den Assist ab. Soylu bedankte sich für einen verunglückten Rückpass artig mit seinem dritten Treffer und der Vorentscheidung zum 1:4 (33.).

Einer sehr ordentlichen ersten Halbzeit folgte ein solider zweiter Spielabschnitt, der relativ schnell zusammengefasst ist. Der SCV schaltete bei 25 Grad einen Gang zurück und der SVD kam nicht wirklich zu klaren Abschlusssituationen. Wenn man die Neuenbeker Defensive mal in Verlegenheit bringen konnte, bügelte meist ein blau-gelber Mitspieler den Fehler aus und bereinigte die Situation. Auf der Gegenseite kam es hingegen noch zum 1:5. Julian Wiehmeier verpasste eine Dick-Flanke nur knapp mit dem Kopf, dahinter nahm der gerade eingewechselte Mark Leinung das Leder mit seinem ersten Ballkontakt direkt aus der Luft und platzierte die Kugel unhaltbar im rechten Eck (65.). Nur eine Minute später schickte Leinung mit seinem zweiten Ballkontakt Gorji auf die Reise, das halbe Dutzend voll zu machen. Der umkurvte auch elegant Wübbeke, hatte dann aber Pech, dass sein Ball an den Pfosten kullerte und so unglücklich absprang, dass Gorji sein Tor verwehrt blieb (66.). Auch in der Folge ergaben sich noch lukrative Chancen, das Ergebnis weiter auszubauen. Die besten hatten die beiden anderen Joker. Alexander Peters setzte sich ein seiner ersten Szene nach der Einwechselung stark durch, wurde aber noch am Abschluss gehindert (74.). Den bekam er nur wenige Augenblicke später, sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte das Tor allerdings um wenige Zentimeter (76.). Die letzte Einschussgelegenheit hatte Tim Schmidt. Eine mustergültige Flanke von Lars Bornefeld fiel ihm im Vollsprint auf den Schlappen, seine Direktabnahme ging jedoch ebenfalls neben das Tor (82.). So blieb es beim 5:1-Sieg. Ein Ergebnis, welches auch in der Höhe völlig seine Berechtigung hatte.

Im letzten Spiel der Saison geht es nun am kommenden Sonntag auf der Bekekampfbahn gegen den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen. Der SCV hofft auf zahlreichen Zuschauerzuspruch, ehe es für unsere Elf in die Saisonverlängerung geht. Zum Thema Landesliga-Relegation folgen in Kürze weitere Informationen.

Der SCV spielte mit:

Wulf – Nesic, Wiehmeier, Bornefeld – Janik, Dalecki – Schröder, Hölscher (62. Leinung), Dick (79. Schmidt) – Soylu, Gorji (72. Peters)

Tore:

0:1 Solyu (3.), 0:2 Hölscher (10.), 1:2 Nölle (24.), 1:3 Soylu (25.), 1:4 Soylu (33.), 1:5 Leinung (65.)

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