1. Mannschaft zieht mit Hövelhof gleich – 3:1 Sieg in Barntrup

Im Kampf um die Meisterschaft in der Bezirksliga Staffel 3 hat unsere 1. Mannschaft seit gestern wieder ein gehöriges Wort mitzureden. Mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg beim RSV Barntrup konnte man in der Tabelle wieder zum Hövelhofer SV aufschließen, der sein Auswärtsspiel beim SV Heide Paderborn mit 1:2 verloren hat. Beide Mannschaften liegen mit nun 70 Punkten vier Spieltage vor Schluss an der Tabellenspitze. Nur das wesentlich bessere Torverhältnis verschafft Hövelhof noch einen Vorteil gegenüber den Bekekickern.

Gegenüber dem Nachholspiel am Donnerstag (3:2 in Nieheim) fehlten den Blau-Gelben die gesperrten Wiehmeier (fünfte gelbe Karte) und Leinung (gelb-rot) sowie der privat verhinderte Welker. Für das Trio rückten Strathaus (Gelbsperre abgesessen), Hölscher und Schmidt in die Startformation. Der gastgebende RSV stand als Tabellenvorletzter mit dem Rücken zur Wand und zu Beginn der Partie schlotterten einigen Barntruper Akteuren auch sichtlich die Knie. Wenig überraschend wurde dem SCV der Spielaufbau überlassen. Mit so viel Platz in des Gegners Hälfte hatten die Blau-Gelben aber wohl kaum gerechnet. Die Barntruper Defensive präsentierte sich so löchrig wie ein Schweizer Käse und so rollte Angriff um Angriff auf das Tor der Lipper. Allein Tim Schmidt hätte sein Torkonto in den ersten zwanzig Minuten verdoppeln können, doch entweder hatte er Pech im Abschluss (Glanzparade nach Kopfball in der 1., Lattentreffer in der 16. Minute) oder er entschied sich zu eilig für den Abschluss, anstatt im Eins gegen Eins mit Tempo am gegnerischen Torwart vorbeizulaufen (18.). Da auch Wegs und Kleinert weitere Gelegenheiten ungenutzt ließen, kam es, wie es im Fußball nun einmal so oft kommt. Zunächst konnte Pöppe eine erste nennenswerte Offensivaktion des RSV bereinigen (19.), zwei Minuten später musste er erneut eingreifen. Regelwidrig ging er gegen Baumeister zu Werke, das war unstrittig. Das Foul passierte jedoch wohl knapp vor dem Strafraum. Die Unparteiische sah es anders und entschied mal wieder auf Strafstoß gegen den SCV. Bereits der zwölfte in dieser Saison. Lindemeyer ließ Türk keine Chance, 1:0 (21.). Nun lag man also plötzlich hinten anstatt selber mit zwei oder drei Toren zu führen, was eher dem Spielverlauf entsprochen hätte. Barntrup ließ dem SCV aber auch nach der Führung noch viel Luft im letzten Spielfelddrittel, so das man weiter zu Chancen kam. Hölscher gab aus der Distanz einen Warnschuss ab, verfehlte das Tor aber um Zentimeter (32.). Nachdem auch sein zweiter Versuch nach einer von Dick flach ausgeführten Ecke über den Querbalken flog (37.), war er im dritten Anlauf endlich erfolgreich. Pöppe öffnete das Spiel mit einem langen Diagonalball auf die linke Seite und den aufgerückten Nesic. Der lief mit dem Leder bis zur Grundlinie und legte dann zurück auf Hölscher, welcher per Schlenzer aus zehn Metern zum 1:1 vollenden konnte (38.). Auch danach drückte man auf einen weiteren Treffer noch vor der Pause, mehr als ein Abschluss von Dalecki sollte aber nicht mehr folgen (44.).

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten setzte dann der Regen ein, was den Untergrund deutlich schneller machte. Beide Mannschaften schienen damit so ihre Probleme zu haben. Barntrup versuchte dennoch, jetzt mehr mitzuspielen und der SCV tat sich schwer, weitere Chancen zu kreieren. Gorji hatte noch die besten zwei Gelegenheiten. Erst strich sein Kopfball auf Freistoßflanke von Hölscher knapp über den Kasten (49.), dann setzte er einen Lupfer, ebenfalls auf Zuspiel Hölscher, knapp neben den Pfosten (53.). Das war es dann aber auch an zwingenden Möglichkeiten und fast lief es kurz darauf so, wie in Halbzeit eins. Bei einem Konter waren plötzlich zwei Barntruper frei durch. Türk eilte aus seinem Kasten, konnte den Abschluss von Baumeister aus 20 Metern aber nicht verhindern. Gott sei Dank traf der den Ball nicht optimal, so dass dieser an den Pfosten kullerte und anschließend geklärt werden konnte (56.). Wer weiß, ob man einen erneuten Rückstand hätte wegstecken können. Das Spiel verflachte nun von Minute zu Minute. Viel Mittelfeldgeplänkel und ständig wechselnder Ballbesitz machten es den Zuschauern schwer, Gefallen an den Minuten 60 bis 75 zu finden. Gorji ließ mit einem weiteren Kopfball noch einmal kurz aufhorchen (65.), ansonsten wirkte der SCV in dieser Phase etwas ratlos. Trainer Bastian Jost versuchte nun mit zwei Wechseln das Spiel wiederzubeleben. Janik kam für Kleinert und kurz darauf Vuletic für Schmidt. Und tatsächlich. Es kam noch einmal ein wenig Schwung in die Offensivaktionen und das sollte belohnt werden. Ein Angriff über die rechte Seite mündete in eine Flanke von Dalecki. In der Mitte war Wegs eingelaufen und sorgte per Kopf für das erlösende 1:2 (77.). Ein Tor mit Seltenheitswert, ist der defensive Mittelfeldmann doch nicht unbedingt für sein Kopfballspiel berüchtigt. Fast parallel machte die Kunde über die Führung des SV Heide gegen Hövelhof die Runde. Umso mehr machte sich am Spielfeldrand die Spannung breit. Die kommenden Minuten avancierten zur Zitterpartie, ehe mit Vuletic auch der letzte der drei Hinspieltorschützen erneut zuschlagen sollte. Dalecki hatte von der rechten Seite kommend das Auge für die Spielverlagerung. Am linken Strafraumeck stand Vuletic nämlich völlig frei, sein Flachschuss ins rechte Eck war dennoch nicht selbstverständlich und durchaus sehenswert (86.). Mit dem 1:3 war die Partie nun entschieden. Barntrup machte nicht mehr den Eindruck, als würden sie noch an Zählbares glauben. Stattdessen blieb die Bekeelf auf dem Gas und wollte augenscheinlich sogar noch weitere Tore erzielen. Janik vergab noch eine gute Einschussgelegenheit nach einem vorzüglich vorgetragenen Angriff (89.)., kurz danach war Schluss.

Ein hochverdienter, aber zäher Auswärtserfolg beim Tabellenvorletzten. Am kommenden Sonntag spielt der SCV mal wieder auf der Bekekampfbahn. Zu Gast ist der FC Peckelsheim/Eissen/Löwen.

Der SCV spielte mit:

Türk – Nesic, Pöppe, Strathaus, Kleinert (70. Janik) – Wegs, Dalecki – Schmidt (75. Vuletic), Gorji, Dick – Hölscher (90. Strate)

Tore:

1:0 Lindemeyer (21./Foulelfmeter), 1:1 Hölscher (39.), 2:1 Wegs (77.), 3:1 Vuletic (86.)

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