Tag der offenen Tore im Beketal – SCV gewinnt 5:3 gegen FC P-E-L

Satte acht Tore gab es gestern beim Spiel unserer 1. Mannschaft im Beketal zu sehen. Mit 5:3 (0:2) behielten unsere Jungs letztendlich die Oberhand gegen den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen, mussten dafür aber auch mal wieder einen Rückstand drehen. Zwischenzeitlich war das Spiel für fast 30 Minuten unterbrochen. Jan Welker fiel bei dem Versuch eines Fallrückziehers so unglücklich auf seinen linken Arm, dass er mit einer Ellbogenverletzung per Rettungswagen ins Brüderkrankenhaus abtransportiert werden musste. Zuvor war der 36-jährige als Einwechselspieler jedoch maßgeblich daran beteiligt, dass seine Mannschaft am Ende drei Punkte bejubeln durfte.

Es hätte ein wesentlich ruhigerer Nachmittag für den SCV und vor allem sein Trainerteam werden können. Doch die Anfangsviertelstunde gestaltete sich ähnlich haarsträubend wie in der Vorwoche in Barntrup. Michael Janik eröffnete den Reigen an Torchancen bereits nach wenigen Sekunden, als er auf Vorarbeit von Mark Leinung aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf (1.). Es folgte ein blau-gelber Angriff nach dem anderen. Jan Hölscher, Niclas Pöppe, Peyman Gorji und Ruwim Dick hatten in der Anfangsviertelstunde allesamt die Führung auf dem Kopf oder Fuß, aber entweder bekam noch ein Verteidiger den Fuß dazwischen oder Peckelsheims Schlussmann war zur Stelle. Zu allem Überfluss musste Dick dann auch noch verletzt vom Feld, für ihn kam Tim Schmidt (Foto) in die Partie. Und der reihte sich gleich nahtlos mit ein, indem er mit seinem Abschluss an PEL-Keeper Stöcker scheiterte (22.). So kam es, wie es kommen musste. Ein Fehlpass im Spielaufbau des SCV leitete einen Gegenangriff ein, Peckelsheim nutzte die Unordnung in der Defensive geschickt und letztendlich hob Stolte den Ball über den herauseilenden Türk hinweg ins Tor, 0:1 (26.). Ein Angriff reichte den Gästen, um in Führung zu gehen. Mit dem zweiten folgte sogar das 0:2. Zunächst konnte Türk einen Abschluss von PEL-Torjäger Knoke noch mit einer starken Parade zu Ecke klären (32.). Beim anschließenden Standard zeichnete jedoch niemand für Wendehals verantwortlich, der mutterseelenallein am zweiten Pfosten einköpfen konnte (33.). Verkehrte Welt im Beketal, denn der SCV war und blieb die spielbestimmende Mannschaft. Zweimal lag der Ball sogar im Netz der Gäste, doch sowohl Schmidt als auch Leinung wurden durch den Abseitspfiff des Unparteiischen am Jubel gehindert. So blieb es beim Zwei-Tore-Rückstand zur Pause und nicht alle im Rund der Bekekampfbahn schauten optimistisch drein.

Und tatsächlich wäre die Partie um ein Haar schon früh entschieden gewesen, denn Peckelsheim hatte kurz nach Wiederbeginn die große Chance zum 0:3. Dann wäre die Radtke/Jost-Elf wohl nicht mehr zurückgekommen. Das Tor fiel jedoch nicht und nach 53 Minuten kam Welker für Hölscher in die Partie. Das schien der Startschuss für Neuenbeker Powerfußball in der verbleibenden Spielzeit gewesen zu sein. Fortan spielte nämlich nur noch Blau-Gelb. Welker übernahm nun die Ausführung der Eckbälle und das war der Schlüssel zum Erfolg. Der in den letzten Wochen glücklose Schmidt sorgte per Kopf im Anschluss an eine Welker-Ecke zunächst für den Anschlusstreffer (57.). Nur drei Minuten später war es wieder ein ruhender Ball von der rechten Eckfahne, der zum Ausgleich führte. Zentral von der PEL-Defensive geklärt landete das Spielgerät bei Markus Dalecki. Der zog trocken und direkt ab und jagte die Kugel aus 18 Metern ins obere rechte Toreck, 2:2 (60.). Das Spiel war wieder ausgeglichen und die Gäste machten einen müden Eindruck. Grund genug für den SCV, um auf dem Gas zu bleiben. Dino Nesic hatte die nächste Großchance. Sein Schuss wurde jedoch per Kopf von der Linie gekratzt (65.). Die anschließende Ecke war wieder ein Fall für Welker. Gorji sprang in der Mitte am höchsten, konnte den Ball aber nur per Kopf verlängern. Rene Wegs war am zweiten Pfosten durchgelaufen und drückte das Leder zum 3:2 über die Linie (66.). Das Spiel war im Eiltempo gedreht, dann nahm Welker das Tempo mit der oben erwähnten Aktion raus. 19 Minuten waren noch auf der Uhr, als der Schiedsrichter die Partie nach fast einer halben Stunde wieder anpfiff. Die Pause tat dem Offensivdrang des SCV jedoch keinen Abbruch. Mirko Vuletic bekleidete für die Schlussphase Welkers Position und es ging weiter vornehmlich in Richtung des Gästetores. Schmidt schien durch seinen Treffer ordentlich Selbstbewusstsein getankt zu haben. Immer wieder suchte er Eins-gegen-Eins Situationen und so leitete er auch die Entscheidung ein. Mit Tempo zog er im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbei und legte den Ball quer. Durch die Beine eines weiteren PEL-Verteidigers gelang die Kugel zu Leinung, der wenig Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum 4:2 einzuschieben (84.). Das Spiel war entschieden, doch Schmidts Spielfreude war nun ungebrochen. Bei einem weiteren Angriff kam Nesic aus halblinker Position frei zum Abschluss. Stöcker wehrte mit dem Fuß ab, doch Schmidt bekam den Ball und hatte noch einen Geniestreich in petto. Frech lupfte er das Leder über Torwart und Abwehrspieler hinweg zum 5:2-Endstand ins Tor (88.). In der Nachspielzeit sorgte dann Knoke noch einmal für Ergebniskosmetik. Seinem Treffer aus abseitsverdächtiger Position zum 5:3 folgte aber Sekunden später der Abpfiff (90.).

Hart erkämpfte drei Punkte halten die Spannung im Titelkampf weiter hoch. Das nächste „Endspiel“ findet kommenden Sonntag beim Tabellenschlusslicht SC Espeln statt.

Der SCV spielte mit:

Türk – Nesic, Pöppe, Strathaus, Dalecki – Wegs, Janik – Hölscher (52. Welker/71. Vuletic), Gorji, Dick (13. Schmidt) – Leinung

Tore:

0:1 Stolte (26.), 0:2 Wendehals (33.), 1:2 Schmidt (57.), 2:2 Dalecki (60.), 3:2 Wegs (66.), 4:2 Leinung (84.), 5:2 Schmidt (88.), 5:3 Knoke (90.)

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