Auswärtssieg unter Flutlicht – 1. Mannschaft gewinnt Nachholspiel in Horn-Bad Meinberg

Rehabilitation gelungen. Mit einer kämpferisch sehr überzeugenden Leistung konnte unsere 1. Mannschaft das gestrige Nachholspiel beim Türkischen SV Horn mit 3:0 (2:0) für sich entscheiden und den Gastgebern so die erst zweite Heimniederlage der Saison bescheren. Matchwinner auf der Horner Asche war Mark Leinung (Foto). Er vertrat den urlaubenden Jan Welker in der Sturmspitze und erzielte alle drei Tore für die Blau Gelben.

Nach dem enttäuschenden Spiel und der damit verbundenen Niederlage bei Suryoye Paderborn am vergangenen Sonntag musste eine Reaktion folgen. Und die Mannschaft reagierte. Es dauerte zunächst ein paar Minuten, bis sich der SCV orientiert hatte. Die Marschroute des TSV war von Anpfiff an zu erkennen. Immer wieder suchten Sie aus der letzten Reihe heraus ihren Kapitän Cihat Keles, der seinerseits die schnellen Außenspieler mit langen Bällen versorgte. Das gelang zu Spielbeginn auch ein ums andere Mal. Nach gut einer Viertelstunde hatte sich die Defensive von Coach Bastian Jost – er agierte alleine an der Seitenlinie, Michael Radtke musste krankheitsbedingt das Bett hüten – allerdings auf die Horner Taktik eingestellt und war sehr präsent in den Zweikämpfen. Zu diesem Zeitpunkt war man aber auch schon einmal zum Wechseln gezwungen. Jan Pohlmann hatte sich bei einer Rettungsaktion verletzt, für ihn kam Carsten Smith in die Partie. Der hatte auch gleich eine erste gute Szene, sein Fernschuss verpasste das Gehäuse der Gastgeber jedoch knapp (13.). Ansonsten gestaltete sich das Spiel relativ offen. Auch Horn hatte eine gute Gelegenheit, Tayfun Türk war aus spitzem Winkel aber auf der Hut (16.). Nach knapp einer halben Stunde wurde der SCV dann für seine engagierte Spielweise belohnt. Tim Schmidt stellte mit seinem Tempo die rechte Abwehrseite der Türken immer wieder vor Probleme und war auch diesmal frei durch. Seine Hereingabe auf den kurzen Pfosten erreichte Leinung mit der Fußspitze. TSV-Keeper Kimmel konnte zunächst per Fuß abwehren, den Abpraller holte sich aber erneut Leinung und per Nachschuss fand das Leder dann auch den Weg ins Tor, 0:1 (31.). Und nur kurze Zeit später tauchte er wieder vor Kimmel auf. Einen Abspielfehler 25 Meter vor dem Tor der Gastgeber nutzte Leinung, um sich den Ball zu stibitzen. In aller Ruhe ließ er noch einen heraneilenden Verteidiger aussteigen und vollendet dann aus acht Metern mit links zum 0:2 (32.). Ein Doppelschlag, der deutlich Wirkung beim TSV zeigte. Und beinahe hätte man den Vorsprung sogar noch ausgebaut. Einen klasse Spielzug, abermals über Schmidt auf der linken Seite, brachten in der Mitte jedoch weder Lütkefedder noch Nesic zum erfolgreichen Ende. Erst parierte Kimmel gegen Lütkefedder gut, Nesics Nachschuss wurde von einem Verteidiger geblockt (37.). So nahm man das 2:0 mit in die Kabine, wohlwissend, dass die Türken bei einem etwaigen Anschlusstor wieder Blut lecken würden und mit ihrer emotionalen Spielweise schnell zurück ins Spiel finden könnten. Dementsprechend konzentriert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Das wurde durch zahlreiche Möglichkeiten belohnt. Leinung auf Vorlage von Lütkefedder ließ eine gute Einschusschance liegen (51.), kurz darauf hatte Schmidt Pech. Sein Schuss aus spitzem Winkel knallte unter den Querbalken und sprang von dort schließlich auf die Torlinie (54.). Spätestens als Ruwim Dick einen Schuss wuchtig an den Torpfosten setzte und somit den zweiten Alumiumtreffer verbuchte (71.), wäre eine Vorentscheidung längst überfällig gewesen. So lag aber weiterhin Spannung in der Luft, denn der TSV steckte nicht auf und suchte sein Heil in der Offensive. Doch egal ob Smith, Pöppe, Dalecki, Nesic, Vuletic oder Schröder. Irgendein SCV-Akteur aus der Defensive beendete die Offensivbemühungen mit einem konsequenten Einsteigen und sorgte so immer wieder für Ballgewinne. Diese wurden leider nicht gewinnbringend genutzt und so dauerte es bis zur letzten Spielminute, ehe letzte Zweifel beseitig werden konnten. Leinung wurde beim Nachsetzen im gegnerischen Strafraum gelegt, trat selbst zum Foulelfmeter an und schickte Kimmel in die falsche Ecke. Das 3:0 und sein dritter Treffer an diesem Abend (90.). Das zeigte wieder einmal, was der breite Kader der Bekekicker wert ist und dass immer wieder andere Spieler in den Fokus rücken, um Spiele zu entscheiden. Ein Faustpfand, das in der Schlussphase der Saison auch weiterhin von großer Bedeutung sein könnte.

Der SCV spielte mit:

Türk – Nesic, Pöppe, Dalecki, Pohlmann (12. Smith) – Vuletic, Schröder – Schmidt, Lütkefedder (71. Hölscher), Dick – Leinung

Tore:

0:1/0:2/0:3 Leinung (31./32./90., Foulelfmeter)

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